Ende Mai 2025 startete hierzulande der neue Teil der „Karate Kid“-Reihe. Der Film wurde von der FSK ab 12 Jahren freigegeben. Wir erklären euch, was das genau bedeutet.
In „Jackie Chan) als Kung-Fu-Lehrer auftrat. Dass es bei einem Film zum Thema Kampfkunst auch zu körperlichen Auseinandersetzungen kommen wird, dürfte niemanden überraschen. Aufgrund dieser Darstellungen wurde der Film von der FSK für Kinder ab 12 Jahren freigegeben. Aber was bedeutet diese Freigabe überhaupt?
Schon im Trailer kann man erahnen, wieso der Film ab 12 freigegeben wurde. Stimmt euch mit folgendem Video auf das Kampfkunst-Spektakel ein.
Dürfen Kinder unter 12 „Karate Kid: Legends“ gar nicht sehen?
In den „Karate Kid“-Filmen geht es bekanntlich um Kampfkunst, Turniere und auch Kämpfe auf der Straße. Die körperlichen Konflikte beinhalten natürlich auch ein gewisses Maß an Gewalt, das nicht für eine jüngere Zielgruppe geeignet ist. Da die Figuren jedoch als klar positiv und negativ konnotiert werden und die Helden sich in der Regel selbst verteidigen und nicht als Aggressor auftreten, wurde der neue Teil ebenfalls mit einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren eingestuft.
Die FSK-Freigabe ab 12 Jahren hat eine besondere Stellung unter den Einstufungen. Tatsächlich gibt es eine Möglichkeit für jüngere Zuschauer*innen, den Film im Kino zu genießen. Hierfür gibt es eine „PG-Regelung für die Freigabe ab 12 Jahren“. Diese Parental-Guidance-Regelung erlaubt es Kindern ab sechs Jahren, Kinofilme mit einer Freigabe ab 12 zu besuchen. Voraussetzung dafür ist, dass ein Elternteil oder eine erziehungsbeauftragte Person sie dabei begleitet.
Eltern haben die Möglichkeit, den aktuellen Entwicklungsstand ihres Kindes einzuschätzen und können helfen, die Geschehnisse auf der Leinwand einzuordnen. Diese Regelung gilt ausschließlich für die Filme mit FSK-Freigabe ab 12 Jahren.
Da die Entwicklung von Kindern zwischen sechs und 16 Jahren sehr individuell verlaufen kann, ist es durch diese Sonderregelung möglich, dass Eltern besser auf die Bedürfnisse und Fähigkeit zur Verarbeitung eingehen können und auch Kinoerlebnisse mit der ganzen Familie möglich werden. Somit können auch Kinder unter 12 Jahren „Karate Kid: Legends“ im Kino sehen, wenn ein Elternteil oder eine erziehungsbeauftragte Person sie begleitet.
Was macht die FSK?
FSK steht für Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft und ist eine Einrichtung der Filmwirtschaft. Hauptaufgabe der Organisation ist die Prüfung der Altersfreigabe von audiovisuellen Medien. Darunter fallen unter anderem Filme, Trailer und Werbefilme. Obwohl es keine Pflicht zur Prüfung durch die FSK gibt, haben sich die Mitglieder der Spitzenorganisation dazu verpflichtet, nur Produktionen zu veröffentlichen, die von der FSK geprüft wurden.
Die FSK prüft Filme darauf, für welche Altersgruppen sie geeignet sind. Dabei gibt es offiziell fünf Einstufungen für die Altersfreigabe:
- Ab 0 freigegeben: Bei diesen Filmen hat die FSK eine nachhaltig negative Wirkung für alle Altersgruppen ausgeschlossen. Belastende und bedrohliche Szenen werden unmittelbar positiv aufgelöst und emotional entlastet (z.B. durch Humor)
- Ab 6 freigegeben: Ab diesem Alter können Kinder zunehmend spannende und bedrohliche Momente verarbeiten. Auch eine distanziertere Wahrnehmung ist in dieser Altersgruppe möglich. Spannungs- und Bedrohungsmomente sind immer noch kurz gestaltet und werden positiv aufgelöst.
- Ab 12 freigegeben: Jugendliche in der Pubertät befinden sich in einer Phase der Selbstfindung, die mit Unsicherheiten und Verletzbarkeit verbunden sein kann. Daher stellen antisoziale und destruktive Figuren ein Gefährdungspotenzial dar. Dagegen sind gesellschaftlich relevante Themen für diese Altersgruppe zumutbar und wichtig für die Meinungsbildung und Entwicklung. Das Filmgeschehen kann rational und mit einer gewissen Distanz verarbeitet werden.
- Ab 16 freigegeben: In diesem Alter kann davon ausgegangen werden, dass das Publikum über umfangreiche mediale Erfahrungen verfügt und Genres sowie überzeichnete Darstellungen zuverlässig einordnen kann. Diskriminierung, politische Radikalisierung, Sexualität außerhalb von partnerschaftlichen, gleichberechtigten Beziehungen und Gewalt als Mittel zur Problemlösung sollten noch mit ausreichend kritischem Kontext dargestellt werden.
- Ab 18 freigegeben: Diese Freigabe erhalten Filme, deren Inhalt für Kinder und Jugendliche beeinträchtigend ist und dementsprechend keine Jugendfreigabe bekommen haben. Diese Medien sind also nur für Erwachsene geeignet.
Bereit für „Karate Kid: Legends“? Überprüft euren Wissensstand jetzt in unserem Quiz:
Außerhalb dieser Altersfreigaben gibt es noch Filme, die „kein Kennzeichen“ erhalten. Dies ist zum Beispiel bei pornografischen Filmen oder gewalttätigen Inhalten der Fall, die als jugendgefährdend einzustufen sind. Diese Filme können durch die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz indiziert werden.