Manche Filme wollen einfach gefunden werden! Dieses Western-Drama verstaubte in der Schublade, bis es endlich den Weg auf die Leinwand schaffte.
Es gibt Produktionen in Hollywood, deren Entstehungsgeschichte gleichermaßen spannend sind wie der fertige Film. Das Western-Epos „Feinde – Hostiles“ zählt zu diesen Vertretern und wäre beinahe nie entdeckt worden.
Der 1999 verstorbene Drehbuchautor Donald E. Stewart schrieb das Skript zum Film vor seinem Tod, aber schickte den Entwurf nie an ein Studio. Als seine Frau und Witwe „Crazy Heart“) anzubieten. Nachdem sie seine eingehenden Dramen gesehen hatte, wusste sie, dass er der richtige Mann für dieses Projekt ist.
Posthum wurde Donald E. Stewart somit ein kleines Denkmal gesetzt, von dem ihr euch am Sonntag, den 1. Juni 2025, um 23:15 Uhr auf 3sat überzeugen könnt. Dort läuft der Western ohne Werbeunterbrechung im TV.
Noch mehr Cowboys im Serienformat liefert euch die sehenswerte Serie Kevin Costner. Auf welche der zahlreichen Spinoffs der Neo-Western-Serie wir uns am meisten freuen, seht ihr im Video:
„Feinde – Hostiles“: Darum geht es
Im Jahr 1982 nimmt Offizier Joseph Blocker (Christian Bale) die unangenehme Aufgabe an, den schwer erkrankten Häuptling Yellow Hawk (Wes Studi) in seine Heimat zurückzubringen. Eine gemeinsame Vergangenheit der beiden Männer sorgt für heftige Spannungen auf der ungewöhnlichen Reise, bei der auch Hawks Familie mitreist. Dennoch setzt Blocker alles daran, den Häuptling sicher ans Ziel zu bringen.
Als sie auf ihrem Weg die Witwe Rosalie (Rosamund Pike) treffen, deren Mann jüngst kaltblütig ermordet wurde, ändern sich die Dinge schlagartig. Aus den einstigen Feinden müssen Verbündete werden, um die Gruppe vor dem nahenden Unheil zu schützen.
„Feinde – Hostiles“: Ausnahmetalent Christian Bale
Christian Bale übernimmt in „Feinde – Hostiles“ die Hauptrolle und zeigt sich ein weiteres Mal von einer ungewöhnlichen Seite. Dass er schwierige Charaktere zu spielen weiß, hat er zuvor mit „Der Maschinist“ bewiesen. Die Darstellung von Offizier Blocker reiht sich in seine eindrucksvolle Rollenwahl ein: Rassismus, Hass und Ambivalenz bestimmen sein Handeln, was selbst für das Publikum zur Tortur wird. Schwer zu ertragen, heftig zu verdauen: Scott Cooper präsentiert einen echten Brocken, der keine leichte Filmkost ist.