Von 2000 bis 2006 lief die Sitcom „Malcolm mittendrin“ und in unzähligen Wiederholungen brachte sie uns auch Jahre später noch zum Lachen. Die dysfunktionale Familie Wilkerson genießt mittlerweile Kultstatus, doch von den Darsteller*innen selbst brachte es leider nur Bryan Cranston anschließend zu einer beeindruckenden Hollywood-Karriere. Da der Werdegang des „Breaking Bad“-Stars bekannt sein dürfte, wenden wir uns seiner besseren Hälfte Lois zu. Was wurde aus Jane Kaczmarek?
So begann die Karriere von Jane Kaczmarek
Wie ihr Name bereits vermuten lässt, ist Jane Kaczmarek polnischer Abstammung. Sie selbst wurde allerdings 1955 in Milwaukee, Wisconsin geboren und studierte dort später an der Universität Theater. Anschließend verschlug es sie ins berühmte Yale zur School of Drama. Bereits vor ihrem Durchbruch als Lois in „Malcolm mittendrin“ hatte Jane Kaczmarek einige Rollen in bekannten Hollywoodfilmen.
Einstand an der Seite von Hollywood-Legenden
Beispielsweise spielte sie in „Der Liebe verfallen“ an der Seite der Schauspielgrößen Robert De Niro und Meryl Streep. Kaczmarek übernahm in dem Liebesdrama die Rolle von Robert De Niros Frau. Nach einigen weiteren Produktionen, TV-Filmen und Gastrollen in Serien (unter anderem „Law & Order“ und „Frasier“) konnte sie eine Rolle in „Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein“ ergattern. Sie spielte darin die Mutter von David und Jennifer, die wiederum von Toby Maguire und Reese Witherspoon dargestellt wurden.
Der große Durchbruch mit „Malcolm mittendrin“
Bekannt wurde sie einem Millionenpublikum aber erst mit ihrer Paraderolle als Lois in „Malcolm mittendrin“. In fast 150 Episoden versuchte sie als Mutter von Malcolm (Frankie Muniz), Reese (Justin Berfield) und Dewey (Erik Per Sullivan), mit deren Wahnsinn klarzukommen. Gleichzeitig wollte sie ihr mittleres Kind Malcolm fördern, griff dabei aber zu oftmals fragwürdigen Methoden.
Jane Kaczmareks bittersüßer Emmy-Rekord
Mit ihrer Darbietung der Lois war Jane Kaczmarek das Herzstück von „Malcolm mittendrin“. Entsprechend positiv reagierten Kritiker*innen und das Publikum auf sie, wobei dies auch einen bitteren Beigeschmack hat. Denn Kaczmarek hält einen traurigen Rekord: Sieben Mal wurde sie als beste Hauptdarstellerin einer Comedy-Serie für einen Emmy nominiert – und gewann nicht eine der Trophäen. Außer ihr schaffte dieses zweifelhafte Kunststück niemand.
Der nächste Sitcom-Versuch scheiterte
Auch nach „Malcolm mittendrin“ ging es für die Lois-Darstellerin mit einem gemischtem Ergebnis weiter. Zwar konnte sie dank „Malcolm mittendrin“ endlich beweisen, dass sie komische Rollen spielen kann und versuchte es direkt im Anschluss erneut bei einer Sitcom, „Help Me Help You“. Dabei stand sie an der Seite von Ted Danson und spielte dessen entfremdete Frau. Sie selbst war allerdings lediglich sechs Episoden lang in der Serie zu sehen, die wiederum nach nur einer Staffel abgesetzt wurde.
Zu Gast bei einer der größten Sitcoms aller Zeiten
Im Anschluss konnte Jane Kaczmarek leider nie an den Erfolg von „Malcolm mittendrin“ anknüpfen. Für das Gerichtsdrama „Raising the Bar“ spielte sie 25 Episoden lang eine Richterin, die Serie wurde aber nach zwei Staffeln wieder abgesetzt. Bei „Die Simpsons“ konnten Fans die Stimme von Kaczmarek ebenfalls hören. Von 2001 bis 2010 sprach sie in insgesamt acht Folgen die taffe Richterin Constance Harm.
Von Gastauftritt zu Gastauftritt
Ansonsten wird ihre Filmografie seit 2006 von zahlreichen Gastrollen in TV-Serien geprägt, wodurch sie allerdings nicht mehr die große Aufmerksamkeit wie zur Zeit von „Malcolm mittendrin“ erhielt. Ihr bekanntester Kurzauftritt dürfte bei „The Big Bang Theory“ gewesen sein. Dort spielte sie in Staffel 9 eine Folge lang die Psycho Dr. Gallo. 2011 war sie wiederum an der Seite von Elijah Wood in der Sitcom „Wilfred“ zu sehen. Außerdem folgten unter anderem Auftritte in „The Middle“, „Law & Order: New York“ sowie eine Sprechrolle in „Phineas und Ferb“.
Alternatives „Breaking Bad“-Ende
Ihre bekannteste Rolle ließ sie 2013 erneut aufleben, wobei dies unter dem Radar der meisten Zuschauer*innen geschehen sein dürfte. Für ein „alternatives Ende“ von „Breaking Bad“ spielte sie erneut Lois und wurde dabei mit ihrem Serienmann Bryan Cranston alias Hal wieder vereint. Das alternative Ende wurde auf Blu-ray und DVD veröffentlicht und zeigt, wie Hal von einem Albtraum erwacht, der die ganze Geschichte von „Breaking Bad“ war.
„Malcom mittendrin“ soll 2026 zurückkehren
13 Jahre nach diesem scherzhaften Wiedersehen kommt es bald zu einem „Malcolm mittendrin“-Comeback im großen Stil: 2026 soll ein vierteiliges Revival auf Disney+ erscheinen, wo ihr die Sitcom derzeit vollständig im Stream findet. Dafür kehren neben Jane Kaczmarek natürlich auch Bryan Cranston, Frankie Muniz, Justin Berfield und Christopher Masterson zurück. Lediglich Dewie-Darsteller Erik Per Sullivan wird ersetzt, da er seine Schauspielkarriere schon vor etlichen Jahren beendet hatte.
Die Handlung soll sich um die 40. Hochzeitsfeier von Hal und Lois drehen, zu der Malcolm mit seiner eigenen Familie anreist – was natürlich für das gewohnte Chaos sorgt. Wir dürfen gespannt sein, ob Lois darin ihre gewohnte Haarfarbe haben wird oder Jane Kaczmarek wie in den letzten Jahren mit einer deutlich helleren Haarpracht auftritt.