Die neue Serie der „Haus des Geldes“-Schöpfer*innen soll bald erneut das Netflix-Publikum begeistern. Doch die Idee kommt vielen offenbar vertraut vor…
Mit „Haus des Geldes“ landeten Álex Pina und Esther Martínez Lobato einen gewaltigen Streamingerfolg auf Netflix. Kein Wunder, dass etliche aufhören dürften, wenn sich das neue Projekt der beiden ankündigt. Dieses trägt den Titel „Der Milliardärsbunker“ und der Name ist hier Programm, wie der Trailer verrät, den ihr euch oben im Artikel ansehen könnt.
In einer zunehmend instabilen Welt, in der ein globaler Konflikt immer wahrscheinlicher wird, zieht eine Gruppe von Superreichen in einen unterirdischen Hightech-Bunker, den sogenannten Kimera Underground Park, der als letzter sicherer Ort der Welt gilt. Doch die vermeintliche Zuflucht entwickelt sich schnell zur Bühne für emotionale Ausnahmesituationen. Zwei Familien mit komplizierter Vergangenheit müssen unter der Erde miteinander leben und bald entladen sich Spannungen, verdrängte Geheimnisse und persönliche Abgründe.
In der Isolation zeigt sich, wer die Menschen wirklich sind – fernab von öffentlichem Glanz und gesellschaftlichem Status. Die Charaktere durchlaufen eine emotionale Zerreißprobe, in der Misstrauen wächst, Allianzen sich verschieben und lang gehütete Wahrheiten ans Licht kommen. Dabei stellt die Serie die Frage, was vom Luxusleben bleibt, wenn Reichtum keinen Ausweg mehr bietet – und ob Menschlichkeit in einem „goldenen Käfig“ noch möglich ist.
Ist „Der Milliardärsbunker“ nur ein „Fallout“-Abklatsch?
Mit „Der Milliardärsbunker“ greifen die beiden „Haus des Geldes“-Verantwortlichen also erneut aktuelle Themen wie soziale Ungleichheit und Klassenflucht auf, diesmal in einem beklemmenden Kammerspiel. Doch das Szenario selbst wirkt auf etliche Zuschauer*innen vertraut, wie folgende Kommentare auf YouTube nahelegen:
„Also ist das im Grunde eine spanische Version von ‚Fallout‘?“ (@dylandog7500)
„‚Spanisches Fallout‘ vor ‚GTA VI‘“ (@AlbertTrippinOnestone)
„Spanisches ‚Silo‘?“ (@originaljungle)
Die Videospiel-Adaption „Fallout“ entwickelte sich im vergangenen Jahr zu einem gewaltigen Streamingerfolg für Amazons Streamingdienst Prime Video. Hat sich Netflix hier also einfach bei einem Hit der Konkurrenz bedient? Wohl kaum. Schließlich spielt „Fallout“ ja in einer post-apokalyptischen Welt, während „Der Milliardärsbunker“ den Fokus auf den Ausbruch der Apokalypse legt. Entsprechend ist die Amazon-Serie genau wie ihre Vorlage eher daran interessiert, eine Sci-Fi-Welt zu erkunden, während sich der Netflix-Titel der sozialen Dynamik in einem klaustrophobischen Setting widmen dürfte.
Dass hier zudem die Serie „Silo“ von Apple TV+ genannt wird, legt nahe: Die Idee eines Bunkers in der (Post-)Apokalypse ist wahrlich nicht neu. Das muss jedoch natürlich nicht gegen „Der Milliardärsbunker“ sprechen. Nicht jede Serie kann das Rad völlig neu erfinden, die Frage ist schlicht, ob die Netflix-Serie die Ausgangslage nutzt, um etwas Eigenes daraus zu erschaffen. Ob das gelingt, erfahren wir ab dem 19. September 2025, wenn die acht Folgen von „Der Milliardärsbunker“ bei Netflix starten.