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Übertrifft „The Mandalorian“ locker: Das teuerste „Star Wars“-Projekt aller Zeiten ist leider ein Flop – oder doch nicht?

Übertrifft „The Mandalorian“ locker: Das teuerste „Star Wars“-Projekt aller Zeiten ist leider ein Flop – oder doch nicht?
© Disney

Es war das bislang ambitionierteste „Star Wars“-Projekt der Disney-Ära und wohl auch das teuerste aller Zeiten. Leider scheint sich das nicht gelohnt zu haben… zumindest bislang nicht.

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Bislang hatte „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ mit einem Budget von insgesamt 533 Millionen US-Dollar den Titel als teuerste „Star Wars“-Produktion der Geschichte inne (via Forbes). Das änderte sich jetzt allerdings, zumindest wenn man den Worten von Tony Gilroy Glauben schenken darf.

Im Rahmen eines Gesprächs beim ATX Television Festival ließ Tony Gilroy, der Schöpfer der „Star Wars“-Serie „Andor“, mit einer überraschenden Aussage aufhorchen: Die Gesamtkosten der 24-teiligen Serie hätten sich laut ihm auf 650 Millionen Dollar belaufen (via Variety). Gilroy erklärte:

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„Für Disney waren das 650 Millionen Dollar. Für 24 Episoden – ich habe nie eine Anmerkung bekommen. Wir haben in der ersten Staffel ‘Fuck the Empire‘ gesagt und sie meinten: ‘Könntet ihr das bitte nicht sagen?’… In Staffel 2 hieß es dann: ‘Streaming ist tot, wir haben nicht mehr so viel Geld wie früher‘, also haben wir hart ums Budget gekämpft, aber sie haben uns nie reingeredet. Diese Freiheit bringt Verantwortung mit sich.“

„Star Wars“-Schöpfer George Lucas glaubte erst selbst nicht an den Erfolg seines Werks:

Laut einem mit der Produktion vertrauten Insider verursachten die Streiks der Filmgewerkschaften während der Dreharbeiten zur zweiten Staffel zusätzliche Stillstandskosten in Höhe von rund 20 Millionen Dollar. Jede Folge soll nach Abzug von Steuervorteilen etwa 20 Millionen Dollar gekostet haben – ähnlich viel wie Episoden der Serien „House of the Dragon“ und „Severance“. Disney wollte sich auf Nachfrage von Variety nicht zu Gilroys Budgetangabe äußern.

Wenn seine Angaben stimmen, dann hat „Andor“ jedoch sogar die Kosten des größten „Star Wars“-Serien-Hits deutlich übertroffen. „The Mandalorian“, das mit seinen drei Staffeln ebenfalls auf 24 Folgen kommt, soll pro Folge ein Budget von 15 Millionen US-Dollar veranschlagt haben. Da wären insgesamt Ausgaben von 360 Millionen US-Dollar. Der Vergleich mit diesem Streaming-Erfolg macht allerdings auch das Problem von „Andor“ deutlich: Die Aufrufe über Disney+ haben die Kosten wohl kaum gerechtfertigt.

„Andor“ verliert auf Disney+ deutlich gegen „The Mandalorian“

Laut US-Analyseunternehmen Nielsen kamen die ersten drei Folgen von „The Mandalorian“ Staffel 3 seinerzeit auf 1,1 Milliarden gestreamte Minuten (via Variety). Zum Vergleich: Die ersten drei Folgen von „Andor“ Staffel 2 kamen auf 721 Millionen gestreamte Minuten (via The Wrap). Dies war wohlgemerkt sogar ein deutlicher Anstieg gegenüber der ersten Staffel, die seinerzeit zum Auftakt 620 Millionen gestreamte Minuten ansammeln konnte (via CBR).

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Angesichts der signifikant höheren Kosten und der niedrigeren Aufrufe kommt man kaum an dem Fazit vorbei, dass sich die Investition in zwei „Andor“-Staffeln nicht gelohnt hat – sofern man eben nur auf die reinen Streamingzahlen blickt. Denn natürlich gibt es noch andere Faktoren, die für Tony Gilroys „Star Wars“-Serie sprechen.

Da wäre zum einen die schiere Qualität von „Andor“. Satte 96 % der Kritiker*innen und 89 % des Publikums überzeugten die zwei Staffeln im Schnitt laut Rotten Tomatoes. Da kann nicht mal „The Mandalorian“ mithalten (90 % beziehungsweise 78 %). Die Hoffnung besteht also durchaus, dass etliche Zuschauer*innen „Andor“ in den kommenden Jahren wiederholt streamen werden, da sie derart überzeugt wurden. Entsprechend könnte die Serie von einer Langlebigkeit profitieren, die andere Titel vermissen lassen.

Besonders auffällig war zudem, wie sehr „Andor“ mit seinem düsteren, politischen Ansatz selbst Zuschauer*innen abholen konnte, die mit dem „Star Wars“-Franchise sonst weniger anfangen können. Die Serie hat sich also vermutlich ein Publikum erschlossen, das andere Serien der Reihe nicht erreichen konnte. So könnte neues Interesse an der weit, weit entfernten Galaxis geweckt worden sein; inwieweit die kommenden Titel dies rechtfertigen können, bleibt abzuwarten.

Denn trotz der Pro-Argumente dürften es sich die Disney-Verantwortlichen zweimal überlegen, ob sie solche Experimente wie „Andor“ künftig wagen sollen. Als Fan kann man es sich nur wünschen, schließlich ist etwas Abwechslung selten verkehrt. Es muss ja nicht immer gleich im teuersten „Star Wars“-Projekt aller Zeiten enden. Auch solch ambitionierten Vorhaben lassen sich sicherlich zu geringeren Kosten realisieren.

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