Vor dem Frühling

Handlung und Hintergrund

Zviad Gamsakhurdia (Hossein Mahjoub), den ersten Präsidenten Georgiens, kommt 1991 an die Macht, nachdem er sich für den Austritt Georgiens aus der Sowjetunion stark gemacht hat. Gamsakhurdia pöbelt gegen Russland, aber auch gegen ethnische Minderheiten. Er spaltet das Land. Nach seiner Wahl lässt er Führer der Opposition verhaften. Dann putscht das Militär im Winter 1991 gegen Gamsakhurdia, der mit einigen treuen Begleitern in die Gebirgsregion im Westen des Landes flieht.

In Gamsakhurdia alter Heimat sollen weitere Unterstützer auf den geschassten Präsidenten warten. Der Weg jedoch ist lang und beschwerlich, führt über verschneite Pässe, eine raue, unwegsame Landschaft. Bald holen die Verfolger auf. Gamsakhurdia wähnt sich von Gegnern umstellt. Als auch in dem Dorf Chibula keine Unterstützung auf ihn wartet, zieht er alles in Zweifel und hat zunehmend Schwierigkeiten, Paranoia und Wahn unter Kontrolle zu halten.

„Vor dem Frühling“ — Hintergründe

Der Regisseur George Ovashvili gilt als eine der wichtigsten Stimmen des georgischen Kinos. „Vor dem Frühling“ (Internationaler Titel: „Khibula“) ist der dritte Film des Regisseurs nach den gefeierten Meisterwerken „Das andere Ufer“ und „Die Maisinsel“. Ovashvili verfilmt die letzten Tage im Leben des abgesetzten Präsidenten Zviad Gamsakhurdia, der ins Exil flieht. In der titelgebenden Ortschaft Chibula ist Gamsakhurdia am 31 Dezember 1993 unter ungeklärten Umständen gestorben.