Ein „Star Wars“-Fan hat eine spannende Theorie aufgestellt, die sich vor allem um Darth Vader dreht. Nach ihr sieht man den fünften Film womöglich mit anderen Augen.
Im „Star Wars“-Universum gibt es unzählige Theorien, die bekannte Szenen in einem neuen Licht erscheinen lassen. Eine davon betrifft Darth Vader und könnte seine Motivation im Film „Das Imperium schlägt zurück“ grundlegend verändern.
Der Ursprung dieser Theorie liegt auf Reddit und stammt von einer Person mit dem Reddit-Namen u/khdutton. Sie dreht sich um die Frage, wen Vader wirklich suchte, als er die Millennium Falcon verfolgte. Bisher nahm man an, er spürte Luke Skywalker. Doch vielleicht war es in Wahrheit Prinzessin Leia, deren schlummernde Kräfte sich gerade zu entfalten begannen.
In „Das Imperium schlägt zurück“ jagt Darth Vader die Rebell*innenallianz – insbesondere den Piloten, der mit der Macht den Todesstern zerstörte. Vader weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Luke sein Sohn ist, erkennt aber dessen Machtfähigkeiten, wie auch die offiziellen Romane bestätigen.
Als Leia mit Han Solo und Chewbacca auf dem Millennium Falcon flieht und Luke nach Dagobah reist, verfolgt Vader hartnäckig das Raumschiff – angeblich, weil er dort den machtbegabten Luke wähnt. Doch die Fan-Theorie besagt, dass er tatsächlich auf Leia reagierte, deren Präsenz er in der Macht spürte, ohne zu begreifen, dass sie seine Tochter ist.
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Die Theorie ergibt Sinn
Der dunkle Einfluss der Sith könnte Vaders Wahrnehmung getrübt haben, sodass er die Machtverbindung zu Leia spürte, sie aber fälschlich Luke zuschrieb. Da Vader glaubt, Pé und ihr ungeborenes Kind seien tot, kommt er gar nicht auf den Gedanken, dass es zwei überlebende Kinder geben könnte. Seine Suche auf dem Millennium Falcon könnte somit einer Spur folgen, die von Anfang an in die Irre führte – und ihn zugleich von Luke ablenkte, der auf Dagobah bei Yoda seine Ausbildung beginnt.
Diese Interpretation fügt sich elegant in die Szene ein, in der Yoda erstmals andeutet, dass es noch „eine andere“ Hoffnung gebe – gemeint ist Leia. Dies kulminiert am Ende des Films, als Luke über die Macht Kontakt zu Leia aufnimmt, die ihn daraufhin rettet. Im finalen Duell in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ erkennt Vader durch Lukes Gedanken schließlich Leias Identität. Er droht, sich ihr zuzuwenden und sie zur dunklen Seite zu führen – ein klarer Hinweis auf ihr verborgenes Potenzial als Machtnutzerin.
Diese Theorie verleiht auch Leias späterer Entwicklung mehr Gewicht. Ihre Rolle als Machtanwenderin in den Sequels, etwa wenn sie sich in „Die letzten Jedi“ aus dem Weltall zurück an Bord zieht oder Rey in „Der Aufstieg Skywalkers“ trainiert, wirkte auf viele Zuschauer*innen aus dem Nichts kommend. Doch mit dieser neuen Sichtweise wird klar: Ihr Potenzial wurde von Anfang an angelegt, nur fehlte bislang der erzählerische Zusammenhang.
Schließlich wirft die Theorie auch ein neues Licht auf Vader selbst. Sie zeigt, wie sehr ihn die dunkle Seite der Macht von der Wahrheit ablenkte und wie tragisch seine Fehlentscheidungen in dieser Zeit waren. Seine Instinkte führten ihn in die Irre – und damit vielleicht weg von einer früheren Erkenntnis über seine Familie. Ein weiteres Beispiel dafür, wie tief Fans in die Erzählwelt eintauchen und neue Bedeutungsebenen erschließen können.
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